Campus Unteres Schloss Nord | Friedrichstraße

Freiraum und Begegnungszone

Die Anbindung des neuen Campus in der Friedrichstraße wird eine topographische Herausforderung. Sie erfolgt aus Richtung des Unteren Schlosses über den Platz am Dicken Turm und die Siegbergstraße über eine großzügige und repräsentative Treppenanlage zwischen dem angebauten Gebäude der Alten Textilfabrik und dem neuen Hörsaal- und Seminarzentrum und schließt ab am Begegnungsraum (Campus-Anger) an der Friedrichstraße. Die barrierefreie Erschließung erfolgt frei zugänglich innerhalb des Hörsaalgebäudes über einen Aufzug. Der Campus-Anger selbst bildet den zentralen und verbindenden gemeinsamen Freiraum auf dem nördlichen Teil-Campus. Die zur Begegnungszone umgestaltete Friedrichstraße weitet sich zu einem Platz, der zudem durch eine neue breite Zuwegung zur Hindenburgstraße und somit zur Sieg und der Siegufertreppe geprägt wird. Zugleich entsteht am Campus Nord, an der Sandstraße 18, das Studierenden-Service-Center. Es ist den Verantwortlichen wichtig, dass auch Altes, das einen besonderen Wert besitzt, erhalten bleibt und integriert wird. Daher bleiben hochwertige Bestandsgebäude weitgehend bestehen und werden mit repräsentativen Neubauten der Universität ergänzt. Im rückwärtigen Bereich bilden sich ruhige Aufenthalts- und Übergangszonen bis hin zum Durchstich zur Juliusstraße. Die Nutzung zusätzlich verfügbarer Grundstücke könnte in einem zweiten Schritt beispielsweise mit studentischem Wohnen oder weiteren universitären Einrichtungen ergänzt werden. Wichtig ist den Planern, dass sich hier keine Insellösung ergibt, sondern dieser Teilcampus durch konsequent durchdachte Wegebeziehungen einen attraktiven Mehrwert für die gesamte Stadt und ihre Bevölkerung bietet. So entsteht mitten in der Stadt ein einladend gestalteter und offen nutzbarer Platz für die gesamte Bevölkerung. Sitzgelegenheiten und locker gestellte Baumgruppen als Schattenspender beleben den Ort und laden zum Austausch und Verweilen ein.

So könnte es zukünftig am Campus Unteres Schloss Nord aussehen

Links sehen Sie den aktuellen Stand der Friedrichstraße. Auf der rechten Seite können Sie die Planung sehen.

Auf einen Blick

  • Bisher: Hinterhofatmosphäre und untergenutzte Grundstücke
  • Zukünftig: Offene Bebauung, aufgelockert durch Grünstrukturen
  • Campus weitgehend autofrei, mehr Platz für Fußgänger und Fahrräder
  • Innenhöfe schaffen Aufenthaltsqualität
  • Direkte Verbindung mit der Oberstadt durch Treppe und Aufzug zum Siegberg
  • Öffentlicher Aufzug im neuen Hörsaalzentrum
  • Fußläufige Verbindungen zu den umgebenden städtischen Quartieren
  • Radverbindungen ergänzen städtisches Bestandsnetz um attraktive Wege
  • Neubau: 2 Tiefgaragen mit rund 230 Stellplätzen
  • Neubau: Große Fahrrad- und E-Scooter-Garage im neuen Hörsaal- und Seminarzentrum

Einpassung in die Umgebung: Die Gebäude werden in ihrer Höhe der Topografie angepasst, bekommen aber ein eigenständiges Erscheinungsbild.

Stimmen zum Projekt

Kultur- und Wissenschaftsministerin NRW

Isabel Pfeiffer-Poensgen

„Die Universität Siegen ist mit ihrem Campus am historischen Unteren Schloss im Herzen der Siegener Innenstadt angekommen. Mit dem neuen Hörsaalzentrum sowie der Mensa sind zwei wichtige Projekte mit Unterstützung der Landesregierung realisiert worden. Und auch für die Umsetzung und Finanzierung einer neuen Universitätsbibliothek und eines Service Centers für Studierende hat das Land die Weichen bereits gestellt. Der Campus am Unteren Schloss wird für noch mehr studentisches Leben in der Siegener Innenstadt sorgen, da er nun glücklicherweise auch wieder ein Ort der Begegnung und des Austauschs sein kann. Ich wünsche den Studierenden viel Erfolg und Freude in ihrer neuen akademischen Heimat.“

 

Foto: Bettina Engel-Albustin / MKW 2021

Selbständiger aus Siegen

Gerhard Alfes

"Städte verändern sich. Auch Siegen. Unsere Stadt sah in den Siebzigern noch ganz anders aus als etwa in den Neunzigern. Siegen galt als langweiliges Provinznest, wo nichts passiert. Hat auch mal gestimmt - ist aber nicht mehr so. Der Entwicklung der Innenstadt (Neue Ufer, Apollo, ...) hat dieses Image für viele Bürger und Bürgerinnen dieser Stadt gedreht. Ich lebe seit eh und je hier und habe viele Veränderungen mitbekommen. Dass nun die Universität "in die Stadt kommt", kann ich nur als Bereicherung sehen. Die Menschen, die hier in unserer Stadt lernen und studieren, sind unser aller Zukunft. Willkommen."

Gründerwerk Siegen und Startpunkt57

Gesine Westhäuser

Die Universität mitten in Siegen: Das belebt das Stadtbild und macht Siegen jung und frisch.

Die räumliche Nähe von Wissenschaft und Wirtschaft baut Schwellen ab und ermöglicht neue Formen der Zusammenarbeit – ein wichtiger Pluspunkt für die Gründerregion Siegen-Wittgenstein. Denn Menschen mit Geschäftsideen profitieren von kurzen Wegen zu Fachexperten und einfachen Zugängen zu Projekten, die den Weg in die Selbstständigkeit unterstützen.

Genau deshalb befindet sich das Gründerwerk mitten in der Kölner Straße. Auch die Aktivitäten von Universität und Startpunkt57 im Haus der Innovation, das derzeit noch auf dem Gelände des künftigen Campus Friedrichstraße residiert, leben von der Innenstadtlage und der Bündelung von Kompetenzen.

Ich freue mich auf diese vielen Chancen!

farbenrausch, Siegen

Manuela Fuchs

"Ich lebe seit 1998 in Siegen, zum ersten Mal in einer Großstadt und Universitätsstadt, und ich lebe sehr gerne hier.

Ich bin ein sehr offener Mensch und interessiere mich für andere Kulturen und Menschen. Und mit dem Umzug der Siegener Uni in die Oberstadt kann nicht nur ich, sondern jeder andere leichter mit unseren Studenten, auch mit den Internationalen, in Kontakt treten. Sie bringen Vielfalt und zusätzliches Leben in die Stadt. Von daher freue ich mich sehr, dass noch mehr Bereiche der Universität und damit auch noch mehr Studenten in die Stadt kommen werden. Das finde ich klasse. Weiterhin verändert es positiv unser städtebauliches Innenstadtbild. All das belebt die Innenstadt und gibt Impulse für einen guten Weg in die Zukunft."

Teamleiter Planung beim Architekturbüro kplan AG

Thomas Zimmermann

„'Siegen. Wissen verbindet' wird das Siegener Stadtbild nachhaltig prägen. Und das ist auch gut so. Hier wird das umgesetzt, was dringend nötig ist: die heterogene Struktur Siegens wird urbaner und dennoch offener. Studentisches Leben wird mit dem Stadtleben verzahnt und geht eine Symbiose ein, von der viele profitieren können. Uninahe Dienstleistungen und Gastronomie werden wieder belebt und das Miteinander von Siegenerinnen und Siegenern, Studierenden, Lehrenden und Forschenden wird gefördert. Gemeinsam können wir diese Chance nutzen, Siegen attraktiver zu machen, ohne dabei unsere regionale Identität zu verlieren."

 

Foto: Peter Wankerl

Die Standorte

Unteres Schloss

Der bisherige Campus Unteres Schloss bildet auch zukünftig das Zentrum des Innenstadt-Campus, der um die Standorte Friedrichstraße und Löhrtor erweitert wird.

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Friedrichstrasse

Die zur Begegnungszone umgestaltete Friedrichstraße weitet sich zu einem Platz, der zudem durch die neue Zuwegung zur Hindenburgstraße und somit zum Fluss Sieg geprägt wird.

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Löhrtor

Dieser Teil des Campus wird die neue „Grüne Lunge“ des universitären Lebens darstellen. Die bisher teilweise überbaute Weiß, ein Nebenfluss der Sieg, wird geöffnet, ökologisch verbessert und zu einem neuen parkähnlichen Grünbereich umgestaltet.

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