NEUIGKEITEN

BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN

Zielrichtung Nachhaltigkeit

Auf dem Weg zum klimaneutralen Innenstadt-Campus

Umwelt- und Klimaschutz sind Themen, mit denen sich die Universität bereits seit Jahren auseinandersetzt – und das nicht bloß in der Theorie. Seit 2018 ist Siegen als Fairtrade-University ausgezeichnet, innovative Abfallvermeidung erfolgt unter anderem durch umfassende Mehrwegkonzepte in der Mensa und als papierlose Universität sind Verwaltung, Lehre und Studium weitestgehend digital.

Mit dem Projekt „Siegen. Wissen verbindet“ sollen nicht nur studentisches Leben in die Siegener Innenstadt einziehen und architektonisch attraktive Quartiere geschaffen werden. „Wir möchten einen Beitrag zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Stadt leisten. Dabei spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, die über den Bau und den Betrieb der neu entstehenden Gebäude weit hinausgehen“, stellt Ulf Richter, der Kanzler der Universität Siegen, fest. „Mit ihrer aktiven Verzahnung gestalten Stadtgesellschaft und Universität kooperativ die Zukunft.“

Ein klimaneutraler Campus für Siegen

Heute entfallen rund 50 Prozent des Ressourcenverbrauchs und Abfallaufkommens sowie 40 Prozent des CO2-Ausstoßes aufs Bauen. Bei den neu entstehenden und umzubauenden Gebäuden an den beiden geplanten Campus-Standorten steht das Thema Nachhaltigkeit absolut im Fokus. Das ambitionierte Ziel ist es, einen klimaneutralen Campus in der Siegener Innenstadt zu schaffen. Wo immer es möglich ist, gilt es Bestandsgebäude zu erhalten und aufzuwerten.

Außerdem sollen etwa Nachhaltigkeitszertifizierungen wie die neuesten Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und des vom Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung (BBSR) entwickelten Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesbauten (BNB) eingehalten werden. Hierzu müssen die Gebäude ökologische, ökonomische, soziokulturelle, funktionale und technische Qualitätskriterien erfüllen. Es reicht also nicht, lediglich mit umweltfreundlichen Materialien zu bauen.

Das bestätigt auch Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, Professorin für Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Uni Siegen: „Ein Bauwerk ist nur nachhaltig, wenn es seiner sozio-kulturellen Funktion gerecht wird, also lange und gerne genutzt wird. Doch eine Ansammlung nachhaltiger Gebäude macht noch kein nachhaltiges Stadtquartier aus. Dazu gehören eine gute Infrastruktur, qualitätsvolle Außenräume und moderne Mobilität. Am Ende ist eine Stadt nur dann nachhaltig, wenn sie ihre ökonomische Wettbewerbsfähigkeit mit hoher Lebensqualität für ihre Bewohner und Nutzer und sozialer Stabilität dauerhaft verbinden kann.“

Mobilitätswende in Siegen

Um den Klimawandel aufzuhalten, ist aktives Umdenken auch im Bereich der Mobilität unabdingbar. Daher ist für die Siegener Innenstadt ein Mobilitätsmix-Angebot für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Siegen geplant. Dazu gehören etwa mehr als 1.400 Stellplätze für Fahrräder, E-Bikes und Lastenräder und Ladeinfrastrukturen für e-Bikes und e-Autos. Darüber hinaus bedeutet die Reduktion auf zwei Standorte auch eine Optimierung im Öffentlichen Personennahverkehr. Etwa dreißig Prozent weniger Busse müssen eingesetzt werden, um Studierende, Lehrende und Beschäftigte zum Campus zu bringen.

Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung

Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil aller Aktivitäten an der Universität. In der Forschung, wo Nachhaltigkeitsideen am erfolgversprechendsten sind, bis hin zur Lehre, wo Zukunftsverantwortung in allen Studiengängen eine Rolle spielt. Darüber hinaus hat sich die Uni Siegen unter dem Label Humboldtn mit weiteren Universitäten des Landes Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen, um ein landesweites Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln. Dabei kooperieren die Netzwerkpartner einerseits mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie als außeruniversitärem Partner und international renommierter Forschungseinrichtung für die Themen Nachhaltigkeit und Transformationsforschung, und andererseits mit der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste im Bereich Nachwuchsförderung.

Die Standorte

Unteres Schloss

Der bisherige Campus Unteres Schloss bildet auch zukünftig das Zentrum des Innenstadt-Campus, der um die Standorte Friedrichstraße und Löhrtor erweitert wird.

Mehr erfahren

Friedrichstrasse

Die zur Begegnungszone umgestaltete Friedrichstraße weitet sich zu einem Platz, der zudem durch die neue Zuwegung zur Hindenburgstraße und somit zum Fluss Sieg geprägt wird.

Mehr erfahren

Löhrtor

Dieser Teil des Campus wird die neue „Grüne Lunge“ des universitären Lebens darstellen. Die bisher teilweise überbaute Weiß, ein Nebenfluss der Sieg, wird geöffnet, ökologisch verbessert und zu einem neuen parkähnlichen Grünbereich umgestaltet.

Mehr erfahren